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Marode Stromleitungen und Steckdosen
Im Altbau kann's gefährlich sein!
Wenn es in einem Haus brennt, ist nicht immer Fahrlässigkeit die Ursache. Viele Feuer entstehen durch mangelhafte oder veraltete Elektrik. Gerade in älteren Wohngebäuden ist oft noch die
ursprüngliche Elektroinstallation in Betrieb. Diese Installation entspricht häufig nur den Anforderungen der Entstehungszeit - und die ist -unter Umständen- sehr lange her!
Niemals mehrere Steckdosenleisten hintereinander schalten, rät die Stiftung Warentest.
Jahrzehnte alte Leitungen sind nicht für den gleichzeitigen Betrieb mehrerer moderner Haushaltsgeräte ausgelegt.
Für den heute üblichen gleichzeitigen Gebrauch von Computer, Wasserkocher, DVD-Player, Fernseher, Kühlschrank oder Gefriertruhe fehle es neben den nötigen Steckdosen auch an leistungsfähigen
Elektro-Leitungen, erklärt Kathrin Siewert von der Aktion "Eine sichers Haus". Die Bewohner behelfen sich dann vielfach mit Mehrfachsteckdosen - und diese überlasten leicht, warnt Siewert.
Die Folge ist ein ständiges Auslösen der Sicherung. Noch schlimmer kann eine dauerhafte, leichte Überlastung sein. Springt die Sicherung nicht heraus, erhitzt sich das Isolationsmaterial der
Leitungen immer wieder und wird schließlich mürbe und brüchig, erläutert Siewert. Im schlimmsten Fall verursacht das einen Schwelbrand und in der Folge einen Wohnungsbrand.
Nur VDE und GS-geprüfte Steckdosenleisten einsetzen!
Auch in einer nicht modernisierten Altbauwohnung muss die Installation einem Mindeststandard genügen, der ein zeitgemäßes Wohnen ermöglicht und alle damit üblicherweise verbundenen Tätigkeiten mit
technischen Geräten erlaubt. Das hat der Bundesgerichtshof (BGH) entschieden (Az: VIII ZR 281/03). Das heißt: Es müssen zumindest ein größeres Haushaltsgerät wie die Waschmaschine und weitere übliche
Elektrogeräte wie Staubsauger zugleich betrieben werden können, ohne dass der Mieter Angst vor einer Leitungsüberlastung und daraus folgenden -möglichen schlimmeren- Folgen haben muss.