Fehlerstrom - Schutzschalter
Viele Leute denken, ein FI-Schalter
(Fehlerstromschutzschalter) sei das Gleiche, wie eine Sicherung. Dies ist jedoch nicht der Fall. Eine "Sicherung" (Leitungsschutzschalter) dient einerseits zum Schutz gegen eine zu hohe Erwärmung der
Leitung, andererseits schützt sie davor, dass ein Metallgehäuse (z.B. Elektroherd) im Fehlerfall unter Spannung stehen könnte.
Der FI-Schalter jedoch übernimmt eine
dritte lebenswichtige Aufgabe: Er schaltet den Stromkreis schon bei kleinsten Fehlerströmen in weniger als einer Sekunde ab. Ein "Fehlerstrom" ist ein Strom, der nicht den "normalen" Weg über die
Stromleitung nimmt, sondern beispielsweise über den menschlichen Körper abgeleitet wird. Dies kann zum Beispiel bei einer defekten Rasenmäherleitung passieren, bei einem ins Waschbecken gefallenen
Fön, wenn man beim Bohren eine Leitung trifft, oder wenn Kinder Gegenstände aus Metall in die Steckdose stecken.
In einer ordnungsgemäß ausgeführten
Elektroinstallation lässt sich ein solcher FI-Schalter ganz einfach nachrüsten, ohne dass neue Leitungen verlegt werden müssen. In diesem Fall sind nur Arbeiten am Zählerschrank bzw. an einer
Unterverteilung notwendig.
Wenn Sie eine sehr alte Elektroinstallation
besitzen, die mit nur 2 statt 3 Adern aufgebaut wurde, lässt sich ein FI-Schutzschalter nicht ohne weiteres in der Elektroverteilung nachrüsten. Für solche Fälle gibt es jedoch die Möglichkeit,
vorhandene Steckdosen gegen spezielle "FI-Steckdosen" auszutauschen. Dadurch sind alle dort eingesteckten Geräte geschützt, ohne das neue Leitungen verlegt werden müssen - ganz egal, wie alte Ihre
Elektrik ist.